
Soforthilfe bei Blackout in der Prüfung
Wenn du in der Prüfung mal den Faden verlierst, ist das noch kein Beinbruch. Blöd ist aber, wenn du dann in Panik gerätst und wirklich einen Blackout hast. Denn dann schaltet dein Hirn das Notaggregat ein und den Zugang zu deinen kognitiven und exekutiven Fähigkeiten schlicht ab.
Auch wenn du immer cool in der Prüfung bist, schadet es nicht ein paar Tricks und Strategien für den Notfall zu kennen.
Mit diesen Sofortmaßnahmen wirst du bei einem Blackout schnell wieder handlungsfähig!
Strategien um trotz Blackout die Kontrolle zu behalten
- Teile dem Prüfer mit, dass du gerade den Faden verloren hast. „Ich merke, gerade, dass ich den Faden verloren habe – … ich war gerade bei folgendem Thema…“ /
- Bitte darum, dass der Prüfer die Frage wiederholt „Oh – jetzt bin ich kurz aus dem Tritt gekommen. Darf ich die Frage nochmals hören? / Würden Sie die Frage nochmals wiederholen?
- Wiederhole selbst die Frage, um an die letzte Assoziation anknüpfen zu können: „Ich wiederhole die Frage nochmals in meinen eigenen Worten…“
Bleib in Bewegung! Tricks bei Blackout
Bei einem Blackout schaltet dein Gehirn in den Säbelzahntigermodus: Angriff, Totstellen oder Flucht. In einer Prüfungssituation ist “Totstellen“ die wahrscheinlichste Verhaltensweise. Du blockierst, kannst nicht mehr logisch denken und erstarrst.
Gestikuliere deine Sprechblockade und den Blackout weg
Gestik dient als Brücke zwischen dem Denken und Sprechen. Hilf deinem Arbeitsgedächtnis mit Gesten auf die Sprünge. Lass ruhig deine Hände und Füße für dich sprechen, wenn du eine „Wortfindungsstörung“ hast. Im Urlaub machst du das ja auch erfolgreich, wenn du nur einige Brocken in der Landessprache kennst.
Atme aus und verlagere dein Gewicht
Auch wenn du dich nur minimal bewegst, löst dich das aus der Schockstarre. Atme aus – das entspannt – und tritt gleichzeitig einen Schritt zur Seite, ändere deine Körperhaltung oder verlagere dein Gewicht.
Ortsveränderung
Wenn es möglich ist- z.B. in einer längeren schriftlichen Prüfung – Geh auf die Toilette und mach dort ein paar Kniebeugen. Wenn du den Raum nicht verlassen willst, streck dich oder stemme dich kurz mit den Armen vom Sitz hoch. Auch hierbei solltest du bewusst drei mal lange ausatmen.
Was du auf keinen Fall bei einem Blackout oder einer Denkblockade tun solltest
In der Prüfung darfst du dich nicht in Katastrophengedanken verstricken. Auch wenn du merkst, dass du aufgeregt bist, heißt das ja nicht, dass du einen Blackout haben wirst. Tatsächlich kommt ein Blackout gar nicht so häufig vor. Aber wenn du daran denkst, blockierst du dich selber.

Denk dich nicht in die Verwirrung hinein
Strategien aus dem Mentaltraining
Aktiviere deinen Gelassenheits- oder Sicherheitsanker
Was das ist? Nun – letztlich ist es ein imaginärer Knopf, der in einer Coachingsession z.B. auf deinem Handrücken “angelegt” wird und den du immer dann auslöst, wenn du Panikgedanken hochkommen fühlst.
Du bist dann sofort entspannter, gelassener und zuversichtlicher. Es ist ein bisschen wie Zauberei, auch wenn dahinter natürlich neurophysiologische Umlernprozesse liegen.
Ich selbst habe so einen Poweranker für Zahnarztbesuche. Ich finde Zahnbehandlungen zwar immer noch nicht super, aber ich kann mich einigermaßen entspannen und finde es ok.
Willst du für deine Prüfung auch einen Poweranker?
Mehr Infos
Blackout – wenn das Hirn offline geht, Spiegelartikel.
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