Wie du lernst, positiver zu denken. 6 Tipps für mehr Optimismus.

Es gibt eigentlich keinen Grund für Optimismus: Der Regenwald brennt, Menschen laufen mit sauertöpfischen Mienen durch die Straßen und errichten Barrieren um andere auszugrenzen, es hat noch immer niemand eine Aufräum-App für meinen Schreibtisch programmiert, und bäh: die Falten auf meiner Stirn lassen sich nicht mehr weg cremen.

Doch dann höre ich meine Oma, die trotz vieler, vieler Schicksalsschläge mit unerschütterlichem Optimismus dem Leben entgegen lachte.

„Ach – das wird schon wieder! Morgen sieht’s anders aus!“

Wenn dir diese Sichtweise manchmal schwer fällt, lies weiter! Egal ob du Lehrer*in bist, Elternteil oder vor dich hin büffelst – mehr Optimismus schadet nur in Ausnahmefällen.

Optimismus lässt die Widrigkeiten des Lebens ein wenig besser abperlen

Niemand wünscht sich Probleme herbei.

Und doch gehen manche Menschen gestärkt aus diesen Herausforderungen heraus, besonders, wenn sie optimistisch in die Zukunft blicken und Positives erwarten.

Optimisten sind gesünder und leben länger

Zumindest sagen das Harvard-Forscher mit ihren Kollegen von der Boston University’s School of Medicine. Menschen, die an das Gute glauben, leben länger als Sauertöpfe.

Optimismus in Balance

Allem immer nur Positives abzugewinnen ist genauso fatal, wie nur die negativen Auswirkungen zu sehen und zu katastrophisieren.

6 Schritte für eine optimistischere Grundhaltung

1. Positiv formulieren

Stell dir die Situation vor: Ein kleines Kind nimmt einen Teller mit einem Stück Kuchen in die Hand und trägt ihn von A nach B.

Wenn sich das Kind jetzt denkt: Ich darf den Teller nicht fallen lassen!  fokussiert das Gehirn in diesem Moment auf das , was NICHT passieren darf.

Das Misslingen steht im Mittelpunkt, das Scheitern unter Umständen schon unbewusst vorweggenommen. Der Kuchen landet auf dem Teppich.

Denk nicht an einen türkisen Elefanten mit rosa Tupfen.

Wetten, dass dein Gehirn gar nicht verhindern konnte, die rosa Tupfen auf dem Elefanten zu sehen? Weil du dein Gehirn mit dem Wörtchen „NICHT“ auf einen gedanklichen Umweg schickst. Ebenso ist es, wenn du dir sagst:

  • ich will nicht nervös sein (dein Unterbewusstsein hört: nervös)
  • ich will nicht versagen (du hörst „versagen“)
  • ich will mich nicht ablenken lassen (du hörst: „versagen“)
  • ich will weniger negative Gedanken formulieren („negative Gedanken formulieren“)

Es braucht nur ein bisschen Übung, um das Ganze umzudrehen und den Blick auf das was du stattdessen willst zu richten.

Formuliere positiv und dann wird daraus:

  • Ich will gelassen bleiben,
  • Ich will es schaffen,
  • Ich will konzentriert bleiben
  • Ich will mehr positive Gedanken formulieren,

Hör mal genau hin, was du dir selbst so erzählst. Sind es stärkende Formulierungen oder sind Verneinungen oder negative Formulierungen enthalten? Dann formuliere um!

Probier’s aus. Du wirst den Unterschied spüren.

2. Das Gute im Blöden suchen

Auch wenn gerade alles den Bach runter geht, NICHTS funktioniert und du bis zum Hals im Weltschmerz versunken bist – es ist NIE alles schlimm. Ob wirklich ALLES an einer Situation negativ ist, entscheidest du.

  • Was ist das Gute an dieser Situation?

  • Welcher versteckte Gewinn könnte in dieser Situation liegen?

  • Was kann ich aus dieser Situation lernen?

3. Annehmen, was ist. Auch das Negative!

Das Leben ist immer ein Auf und Ab. Und wenn du dich gerade auf einem All-time High fühlst – kein Stress. Ist nur ne Phase. 

Im Ernst – nichts ist immer nur positiv. Daran ändert auch positives Denken nichts. Aber auch schwierige Zeiten gehen vorüber. Am ehesten dann, wenn du sie annimmst.

Manchmal kann dieses Annehmen echt dauern. Frag mich mal. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell sich alles zum Besseren fügt, sobald ich es schaffe, mich nicht mehr aufzulehnen gegen eine Situation, die ich eh nicht ändern kann.

Accept it, and you don’t suffer. Accept it, and you can move on.

Optimismus lernen

Du entscheidest wohin du schaust!

 

Annehmen macht Veränderung, Lernen und Weiterentwicklung erst möglich.

  • Wenn du eine Prüfung in den Sand gesetzt hast, dann ist das so.
  • Es ist zu heiß, zu kalt, zu nass… Du kannst das Wetter nicht ändern.
  • Du wurdest zu Unrecht angemeckert. Das ist nicht schön.
  • Das Leben ist ungerecht. Ja, viel zu oft.
  • Die Klausur / Bewertung / Prüfung war unfair. Gut möglich.

Kannst du irgendwas an der Liste oben noch ändern? Nö. Es ist passiert. Die Situation ist, wie sie ist. Aber versuch sie anzunehmen. Von da aus geht es weiter und du kannst überlegen, wie du in Zukunft damit umgehst, was du für dich daraus gelernt hast und wie du daran wachsen kannst.

Es ist, wie es ist. Dieser Satz klingt vielleicht nach „sich abfinden“, aber eine Situation anzunehmen ist der erste Schritt, um den Blick wieder optimistisch nach vorne zu richten.

Glaube daran, dass es gut ausgehen wird für dich. Und wenn’s noch nicht gut ist, dann hast du wahrscheinlich noch ein kleines Stück zu gehen.

4. Schreib auf, was dich glücklich macht!

Schreibe mindestens eine Woche lang jeden Abend drei Dinge auf, die dich an diesem Tag froh gemacht, zum schmunzeln gebracht haben oder gut gelungen sind.

Du wirst sehen – es ändert deinen Blick sehr schnell und du nimmst viel schneller das Positive um dich herum wahr. Und das fühlt sich einfach gut an!

5. Halte dich von Gute-Laune-Räubern fern

Gerade, wenn du nicht ganz in deiner Balance bist, kann es passieren, dass du ins allgemeine Klagelied (das es ja zu jedem erdenklichen Thema gibt) einstimmst.

Lehrer*innen tun das gerne – es wird eher über Korrekturen, die Arbeitsbelastung, nervige Reformen und unangepasste Schüler gesprochen, als über das, was gut läuft.

Schüler*innen höre ich oft schimpfen über ungerechte Lehrer, Notendruck, Lebensferne und den Leistungsstress in der Schule.

Auch Eltern stimmen nicht selten in das Ganze ein und beschweren sich über die schlechte digitale Ausstattung an der Schule, schlechten Unterricht und ausfallende Stunden.

Ich beteilige mich mittlerweile nicht mehr an derartigen Gesprächen – vor allem aber vermeide ich, ins gleiche Horn zu blasen. Denn es trägt dazu bei, ein negatives das Glas-ist-halb-leer-Mindset zu kultivieren. 

Es macht mir einfach schlechte Laune und verstellt den Blick auf all das, was schon gut läuft. Es kostet mich zu viel Energie.

Ich frage mich in solchen Situationen immer, wie sich Schule, Unterricht, Lernen verändern würden, wenn alle mit der gleichen Energie auf das Positive und das, was bereits gut gelingtLernen neu denken. Manifest einer Bildungsoptimistin., blicken würden anstatt positive Entwicklungen schlecht zu machen.   

6. Sei freundlich zu dir selbst

Sprich so mit dir, wie du mit einem guten Freund sprechen würdest!

Machst du einen guten Freund runter? Suchst du bei einer guten Freundin das Haar in der Suppe? Wahrscheinlich nicht.

Bei uns selbst, sind wir da nicht so zimperlich.

Mach dich nicht runter. Raub dir nicht deine eigene Energie, indem du dich mit deinem „Ich-bin-so-schlecht“-Mantra selbst runtermachst.

Wenn du dir sagst: Das kann ich! Dafür bin ich gut genug! hast du Recht. Wenn du dir sagst: Das schaff ich nicht! Dafür bin ich zu blöd! hast du auch Recht.

lernfex - frei nach Henry Ford.

Positives Denken ist wie ein Muskel. Du kannst ihn trainieren! Fang klein an, halte Ausschau nach dem, was schon gut klappt und nimm genau das gut wahr!

Optimismus ist mehr als positives Denken

Positives Denken bezieht sich auf die gegenwärtige Situation, Optimismus ist die Gewissheit, dass es  gut ausgehen wird.

Ich bin aus dem Grund auch überzeugt, dass jeder fliegen kann. Auch wenn es jetzt – noch – unmöglich scheint.

Wenn du deine Stärken klarer sehen und Zutrauen in deine Fähigkeiten zurückgewinnen willst, melde dich bei mir. Ich weiß, dass du das erreichen kannst, was du willst. Ich unterstütze dich gerne dabei.

Ein kostenloser, virtueller Kaffee ist dir auf jeden Fall sicher.

Und dann heb ab!

Optimistische Grüße, Nicole.

Unverbesserlich Optimistin, Mutmacherin und vielleicht bald auch dein Lerncoach!

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