Wie du einen guten Lerncoach findest und woran du ihn erkennst.

Du hast Lernprobleme? Prüfungsstress? Die erste Frage, die du dir stellen musst

Bei niemandem läuft das Leben schnurgerade. Mal geht es steil bergauf, mal hast du das Gefühl du läufst einen enormen Umweg.

Wenn du eine wichtige Mammutaufgabe nicht angehen kannst, weil dich etwas blockiert oder der Lernfrust, Prüfungsstress und Katastrophendenken deine Gedanken bestimmen, ist es ganz sicher gut und sinnvoll, wenn du dir Unterstützung von außen holst.

Das Grübeln im stillen Kämmerlein wird dich nicht weiter bringen.

Frag erst mal Freunde, Eltern, Kommilitonen aus deinem privaten Umfeld. Sie haben vielleicht Ähnliches erlebt und können dir deshalb gute Tipps geben.

Auch das Internet ist voll mit Lerntipps, Hirnhacks, Studienstrategien, Best practice Podcasts, Lernvideos und Tutorials – herrlich! Ein Fundus zum Lernen, wenn du dir Impulse von außen holen möchtest, eine alternative Lernstrategie ausprobieren willst oder eine Anleitung suchst. Aber…

Wenn Lerntipps immer reichen würden, müsste eigentlich jeder mit summa cum laude promovieren.

Nicole.

Wenn es aber trotz guter Tipps, Internetrecherche und Ratschlägen nicht funktionieren will und du weiterhin das Gefühl hast: „Es geht aber nicht! Ich kann das aber nicht!“ oder „Du hast gut reden!“ solltest du nicht mehr und mehr Anregungen, Tipps und Lernhacks im Internet suchen.

Hör auf, mehr vom Gleichen zu machen (noch mehr Tipps, noch mehr Zeitmanagement, noch mehr Lernpläne, noch mehr Verzicht auf Freizeit und längere Lerneinheiten…), wenn der Erfolg ausbleibt. Denn dann fühlst du dich noch schlechter – schließlich probierst du und machst und tust, und es wird trotzdem nicht besser.

Wahrscheinlich brauchst du nicht mehr vom Gleichen, sondern einfach etwas anderes

Wenn du eigentlich schon weit gekommen bist, aber dich etwas blockiert, ist möglicherweise der richtige Zeitpunkt für einen neutralen Profi-Blick von außen. Und diesen unabhängigen Blick kann dir die beste Freundin, der beste Freund oder die Eltern nicht bieten. Weil sie dich zu gut kennen. Weil sie nicht die Fragen stellen, die notwendig sind, damit du dich für die Veränderung öffnest. Weil bei ihnen – logisch – Emotionen im Spiel sind und sie zu nah dran sind.

Wahrscheinlich ist dann ein professioneller Blick von außen besser. Und den kann ein Coach bieten. Unabhängige, frech-herausfordernde Fragen, die dich liebevoll aus der Komfortzone in die Mutzone stupsen,  kann dir nur ein gut ausgebildeter Coach bieten.

Irgendwie ist jeder Coach, oder? Wie findest du einen guten?

Ich habe das Gefühl, jeder, der in einem Gebiet Experte ist, nennt sich mittlerweile Coach. Es gibt den Coach für Body und Soul, Videodreh, Geldanlage und Hundeerziehung. Manchmal nennen sich auch Leute Coach, bei denen ich auch trotz intensiver Suche nach Ausbildung oder wenigstens einschlägiger Berufs- oder Lebenserfahrung nichts auf der Website finde.

Es kommt vor allem auf die innere Haltung an. Und die entwickelt sich eben auch in einschlägigen Ausbildungen. Aber letztlich wirst du spüren, wer der richtige Mensch in deiner aktuellen Situation ist. Du brauchst Vertrauen in deinen Coach, dass er oder sie dich auf deinem Weg zum Ziel gut begleiten wird. Das lässt sich am besten über ein direktes Gespräch herausfinden oder bei einem virtuellen Kaffee. Schreib mir einfach. Ich setze den Kaffee schon mal auf. 😉

Selbst einmal die Schulbank gedrückt zu haben, reicht nicht aus!

Wichtig: Coaching ist etwas anderes als Nachhilfe, Training oder Beratung

Wenn die Ursache für Lernprobleme Wissenslücken sind, ist ein Nachhilfelehrer, der gezielt fehlendes Wissen aufbauen hilft, die richtige Anlaufstelle.

Wenn es nur Verständnisschwierigkeiten sind, helfen auch Videotutorials – es gibt hier jede Menge auf Youtube oder für Sprachen auf Online-Grammatik-Seiten. Einfach Tante Google fragen.

Coaching ist nicht Beratung

Coaching unterscheidet sich auch sehr von Beratung.
Wenn ich nicht weiß, wie ich am besten muskuläre Dysbalancen ausgleiche, gehe ich zu einem Physiotherapeuten oder in ein gutes Fitnessstudio. Dort bekomme ich von einem Experten Tipps und Ratschläge, was ich am besten tun soll. Vielleicht bekomme ich auch eine genaue Anleitung, einen Trainingsplan, den ich abarbeite.

Beim Lerncoaching sollte das anders sein!

Viele denken, dass die Ursache für  schlechte Noten und fehlenden Lernerfolg mangelnder Fleiß oder fehlende Lernstrategien sind. Das kann schon mal sein – aber oft ist das eher ein Symptom.

Wenn du ein Glaubensgebäude hast, das dir immer wieder einflüstert: Du bist nicht gut genug! Das kannst du nicht! Du bist einfach kein Prüfungstyp! nützen dir ein Haufen neue Lernstrategien eher wenig.

Es gibt meiner Erfahrung nach kein Patentrezept à la: Bei diesem Problem, mach X.  Lernen funktioniert bei jedem anders.

Von einem gut ausgebildeten Lerncoach bekommst du deshalb sicher keinen standardisierten Trainingsplan mit nach Hause (zumindest wäre das bei mir nicht der Fall).

Ich habe kein Curriculum an Inhalten, das ich bei Konzentrationsproblemen, Lernblockaden, Prüfungsangst oder fehlender Lernmotivation aus dem Hut zaubere.

Ein guter Lerncoach hat eine fundierte Ausbildung

Ein guter Lerncoach lernt selbst gerne und hat eine fundierte Ausbildung. Begeisterung steckt schließlich an.
Wer nicht selbst gerne lernt und regelmäßig seinen Horizont erweitert, kann diesen Funken auch nicht in anderen entzünden.Es lohnt sich also ein Blick auf die “Ausbildungs- und Weiterbildungsvita” eines Coaches auf der Website…

  • Passen die Weiterbildungsschwerpunkte zu dem, was du dir erwartest?
  • Wer waren die Trainer bzw. das Ausbildungsinstitut?
  • Wie lange dauerte die Ausbildung zum Lerncoach?
  • Welche theoretischen und praktischen Inhalte wurden vermittelt?
  • Auch der berufliche Hintergrund ist interessant und sollte schon eine Expertise im Bereich Lernen glaubhaft machen.

Ein guter Coach erzählt dir keine Lern- und Hirn-Mythen

Sie geistern seit Jahrzehnten durch die Bildungslandschaft,  Mythen über eine notwendige Synchronisierung der Gehirnhälften, die Einteilung in Lerntypen oder das Märchen davon, dass man nur 10% seines Gehirns nutzt.

Dein Gehirn nutzt nur 10% seiner Kapazität? Käse!

Das Gehirn ist eine „Selbstoptimierungsmaschine“ und benutzt immer 100 %. Es geht nach dem Motto „Use it, or lose it“ vor. Deshalb ist Wiederholen ja so wichtig.

Du musst die linke und rechte Hemisphäre synchronisieren. Unsinn!

Ein Synchronisieren deiner Gehirnhälften ist auch nicht notwendig – die linke und rechte Hemisphäre kommuniziert laufend miteinander – selbst bei angeblich linkslastigen Denkprozessen wie einer Matheaufgabe. Schließlich ist das Lösen einer komplexen Aufgabe ein kreativer Prozess und aktiviert ganz unterschiedliche Areale gleichzeitig im Gehirn.

Und welcher Lerntyp bist du so? (Spoiler alert: KEINER!)

Und die Existenz von Lerntypen (auditiv, visuell, kinästhetisch) konnten trotz intensiver Suche von keinem Hirnforscher nachgewiesen werden. Sorry. Klar gibt es bevorzugte Lernkanäle – aber es wäre doch schlimm, wenn wir festgelegt wären, oder?
Hierzu ein schönes Video von Hirnforscher Dr. Henning Beck.

Also – lass dich von niemandem schubladisieren, schau genau hin und hör auf deinen Bauch, wer oder was an Unterstützung das Richtige für dich ist.
Mach dein Ding!
Nicole

Und – das ist meine Meinung – wer andere coacht und berät, sollte sich auch selbst coachen oder beraten lassen. Nur so kann man sein eigenes professionelles Handeln als Lerncoach reflektieren und weiter entwickeln.

Ein qualifizierter Lerncoach benutzt wirksame Interventionen und Methoden

Coaching hat nichts mit Chaka und Pendelzauber zu tun. Ein guter Lerncoach arbeitet auf der Basis aktueller neurobiologischer und lernpsychologischer Erkenntnisse. Lerntypentests gehören da sicher nicht dazu.

Meine Arbeit als Coach ist von meiner konstruktivistischen Sichtweise auf Lernen bestimmt – jeder lernt hochgradig individuell und hat eine eigene Lernbiografie. Allein aus diesem Grund kann es meines Erachtens nicht ein und die selbe Herangehensweise für alle Themen geben.

Ich wähle je nach Situation aus meiner Coaching-Toolbox eine passende Intervention aus Glücklicherweise ist die gut gefüllt mit wirksamen Strategien aus dem mentalen Training, ressourcenstärkende Mutmacherinterventionen, schnell wirksames Emotionscoaching – jedenfalls alles ohne Blabla und Räucherstäbchen.

Ein guter Lerncoach folgt einer klaren Struktur im Coachingprozess

Setzt du dich gerne in einen Reisebus ohne über Reisedauer und -ziel Bescheid zu wissen? Auch ich als Lerncoach mag das nicht.

Zuerst: Problem- und Zielbestimmung

Deshalb frage ich so lange nach, bis ich das Problem und das Ziel des Klienten wirklich verstanden habe. Achtung: … das Ziel des KLIENTEN! Nicht der Eltern! (Wenn nur die Eltern das Problem haben, das Kind aber nicht, ist Elterncoaching die bessere Lösung;-))

Vereinbarter Zeitrahmen und Coachingzeitraum

Gutes Coaching erkennst du auch daran, dass bereits vorher vereinbart wird, wann Zwischenbilanz gezogen wird und Rückkopplungsgespräche stattfinden. “Was hat sich schon verändert? Wofür wird noch Unterstützung benötigt?” sind wichtige Fragen hierfür. Lerncoaching darf kein Dauerabo sein! Sonst mutiert es zur Nachhilfe. Ziel ist es schließlich, den Klienten zu befähigen, die nächsten Schritte alleine gehen zu können.

Wenn das Reiseziel erreicht ist, ist es Zeit aus dem Bus auszusteigen und alleine weiter zu reisen.

Ein guter Lerncoach kennt seine Grenzen und verspricht dir nicht das Blaue vom Himmel

Ein guter Coach wird Fragen stellen, die nicht nur beruhigen oder eine rasche Lösung versprechen – geschweige denn die wundersame Veränderung deiner Lernkarriere in Aussicht stellen. Im Gegenteil, er wird dich als Klienten oder Eltern darauf hinweisen, dass Veränderung nicht von außen “erzwungen” werden kann.
Trau keinem, der dir bessere Noten oder ein Wundermittel für optimale Konzentration garantiert.

Ein verantwortungsvoller Lerncoach stellt keine Diagnosen! Denn dafür ist er nicht ausgebildet!

Es gibt natürlich Themen und Interventionen, die den Grenzbereich zwischen therapeutischem Handeln und Coaching berühren. Ein guter Coach merkt jedenfalls frühzeitig, wenn das Lernthema kein Coachingthema mehr ist, sondern in therapeutische Hände gehört – und gibt den Fall dann ab.

Grundsätzlich arbeite ich lösungsorientiert nach vorne, in die Zukunft gerichtet. Probleme werden nicht kleiner, wenn ich sie ständig drehe und wende – sondern im Gegenteil – erhalten immer mehr Energie und Aufmerksamkeit.

Als Lerncoach schaue ich auf das, was bereits da ist und arbeite daran, dass meine Klienten wieder Selbstvertrauen schöpfen und in ihre Kraft finden, Ich unterstütze meine Klienten dabei, ihre Stärken zu kultivieren. Durch die Gelassenheit und inneren Ruhe, die daraus entsteht, werden Lernen, Fokus, Motivation plötzlich ganz leicht.

Herrlich. Dann ist meine Arbeit getan.

Ein Wort zu Online-Coaching – geht das denn?

Simple Antwort: Ja, wenn die Internetverbindung gut genug ist und der Coach das Onlinemedium nicht als Hindernis für echten Kontakt wahrnimmt.

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Mit Online Coaching zum Prüfungserfolg

Online-Coaching kann sowohl synchron (Video, Telefon oder im Chat) oder asynchron (E-Mail) stattfinden. Gerade für den Coachte ist es zeitsparend, weil die Anfahrt wegfällt.

Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks – ich persönlich bevorzuge den synchronen 1:1 Kontakt und möchte mein Gegenüber auch sehen – egal ob auf dem Bildschirm oder vor Ort.

Weiterführende Links

Der nlpaed Verband hat vor allem den Bildungsbereich im Blick und bildet nach einem festen Curriculum Lerncoaches aus. Viele Lerncoaches haben deshalb – so wie ich –  einen NLP Hintergrund.

Hier erfährst du mehr über meinen Hintergrund als Lehrerin und Trainerin für Neues Lernen und Lehren sowie  Ausbildungen im den Bereichen Lerncoaching, Systemisches Coaching und Hypnose.

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